Gaia: Zehn Jahre hochgenaue Vermessung des Himmels
Die Gaia-Mission der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) startete im Dezember 2013 mit dem Ziel, unter anderem eine dreidimensionale Karte unserer Milchstraße zu erstellen. Nach über zehn Jahren beispielloser Präzision stellte das Gaia-Observatorium am 15. Januar 2025 seine wissenschaftlichen Messungen ein und wurde am 27. März 2025 außer Betrieb genommen. Während ihrer Laufzeit erfasste die Mission die Positionen, Bewegungen, Entfernungen sowie Helligkeiten, Farben und Spektren von fast zwei Milliarden Sternen und anderen Himmelsobjekten durch insgesamt über drei Billionen Einzelmessungen.
Diese gewaltige und extrem präzise Datensammlung revolutioniert unser Verständnis der Milchstraße und des Kosmos. Sie erlaubt tiefe Einblicke in die Entstehung und Entwicklung unserer Galaxis – von der Dynamik einzelner Sterne bis hin zur Gesamtstruktur. Derzeit erscheinen täglich etwa fünf wissenschaftliche Veröffentlichungen auf Basis der Gaia-Daten. Jüngst sorgte die Entdeckung von Gaia BH3, eines stellaren Schwarzen Lochs mit rund 33 Sonnenmassen in unserer Galaxie, für großes Aufsehen.
Der Vortrag stellt die Gaia-Mission, ihre Messverfahren und einige besonders spannende wissenschaftliche Erkenntnisse im Detail vor. Zudem gibt er einen Ausblick auf die noch bis zum Ende des Jahrzehnts geplanten Datenveröffentlichungen.
Prof. Stefan Jordan vom Astronomischen Rechen-Institut der Universität Heidelberg ist seit 2004 an der Gaia-Mission beteiligt. Derzeit beschäftigt er sich vor allem mit der Veröffentlichung der Gaia-Daten, deren Aufbereitung in Datenbanken sowie deren anschaulicher Visualisierung. Zudem leitet er den Bereich Öffentlichkeitsarbeit im Gaia-Konsortium.
Referent: Prof. Dr. Stefan Jordan, Astronomisches Rechen-Institut, Universität Heidelberg
Planetarium „Stellarium Erkrath“
Bürgerhaus Erkrath - Eingang West
Sedentaler Straße 105
40699, Erkrath
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